Yoga Love

Weiblicher Yoga, Yoga für Frauen

Was unterscheidet weiblichen Yoga von männlichem?

Diese Frage habe ich mir zwar noch nicht gestellt, denn in meinen Stunden sind meistens nur Teilnehmerinnen. (und ich FREUE mich über jeden Mann, der meine Art des Yogaunterrichts genießt und mitmacht!) Trotzdem kam die Frage eben bei mir auf und will angeschaut werden.

Generell gesagt, ist Hatha Yoga (das ich hauptsächlich unterrichte) eine Art Yoga, die eher die männliche „Sonnenenergie“ aktiviert, nämlich durch kraftvolles, langes Halten der Asanas und durch Surya Namskar, den Sonnengruß.

Yinyoga hingegen regt die weibliche Energie an zu fließen, wirkt sich positiv auf das Fasziengewebe aus und ist ein eher passiver Stil im Yoga.

Beide Stile unterrichte ich und mische auch schon mal, wenn es sich anbietet. Trotzdem habe ich in meiner Wahl der Überschrift etwas anderes im Sinn gehabt.

Yinyoga und Hatha-Yoga sind dabei meine „Werkzeuge“.

 

Was ist mir wichtig in meinen Yogastunden?

Mein besonderes Augenmerk liegt, während der Yogastunden für Frauen, mehr auf dem Beckenraum, also den Hüftstrukturen, wie z.B. den Hüftgelenken, dem Iliosakralgelenk, den Muskeln und dem Beckenboden.

Die Hüfte ist eines unserer zentralen Elemente im Körper, um uns in die aufrechte Haltung zu begeben und hier entspannt und kraftvoll zu leben. Für Frauen auch der Raum, in dem sich ein neues Leben entfalten darf. Die Hüfte trägt und bewahrt und oft ist sie verspannt, blockiert und unbeweglich.

Unser Gangbild verrät es!

Diese Unbeweglichkeit erkennt man leicht, wenn man hinter jemandem hergeht und auf seinen/ihren Gang achtet. Gerade bei Frauen beobachte ich oft ein Hin- und Herbewegen nach vorn und hinten, meist noch mit Beteiligung der jeweiligen Schulter, die hoch und runter gezogen wird mit jedem Schritt.

Unsere Hüfte hat aber eher eine Auf- und Abbewegung verbunden mit einer Kreisförmigen Bewegung, die eine liegende Acht nachformt. Im Sitzen kann man eine Kippbewegung nach vorn/unten und nach hinten/unten spüren. Je nachdem, ob wir uns aus der Hüfte heraus nach vorne oder hinten lehnen.

Die liegende Acht

Stell dir gerne einen Mensch vor, der ein Gewicht auf dem Kopf trägt. Die Wirbelsäule gerade aufgerichtet, das Gewicht gut ausbalanciert, damit die Knochenstruktur die Last aufnimmt und die Muskulatur eneregiesparend, nur zum Ausgleich, eingesetzt wird. Die Hüfte leicht schwingend und rotierend im Gehen ungefähr so wie eine liegende Acht, so dass die Schultern fast auf einer Höhe bleiben und sich im besten Fall nur der untere Teil des Körpers bewegt.

So sollte es im Idealfall aussehen.

Bei Blockaden, Verspannungen und Verklebungen wird die Hüfte anders bewegt und häufig gehen wir in eine Ausweichbewegung, die uns mehr Energie kostet, unergonomisch ist und uns Stress bereitet.

Es entstehen Schmerzen, Emotionen werden festgehalten, verkapseln sich hier, die Lebensenergie und -freude kann weniger frei fliessen, wir fühlen uns oft abgespannt

Woher kommen Schmerz und Einschränkung im Becken?

Gerade hier, in diesem sehr sensiblen Raum können sich viele Blockaden, Verletzungen, Traumata und Emotionen verbergen und natürlich können auch Fehlhaltungen, Bewegungsmangel etc. Schmerzen in diesem Bereich fördern.

Oft entstanden bei Geburten, durch Unfälle, sexuelle Übergriffe, aber auch durch „kleinere“ emotionale Verwundungen, wie z.B. Abwertung, Mobbing uvm. können sich hier, in der Hüfte und im Becken diese „Verletzungen“ in der Muskulatur und den Gelenken festsetzen und sich später in Bewegungseinschränkungen, Fehlhaltungen, Arthrose und Schmerzen äußern.

Aber nicht immer nehmen wir Schmerzen oder mangelnde Beweglichkeit offen wahr.

Der Körper ist ein wahres Wunderwerk und kann, bis zu einem bestimmten Grad, vieles ausgleichen. So fällt uns zwar auf, dass wir uns nicht mehr so gut bücken können oder die Knie im Schneidersitz den Boden nicht berühren, nehmen dies aber oft einfach hin und sagen uns dann, „das kann ich halt nicht“, „mein Körper kann das nicht“ oder „ich bin halt steif“. Auch mir ging es so, bedingt durch langes Sitzen beim Autofahren und während meiner Arbeitszeit.

Ungünstige Haltung beim Arbeiten und Wechseljahre

Meine Muskulatur verkürzte sich, ich bekam Schmerzen im rechten Hüftgelenk und leichte Arthrose machte sich in den Wechseljahren bemerkbar. Bei der Hormonumstellung in den WJ kommt hinzu, dass unsere Schleimhäute auf Grund des Mangels an Estriol nicht mehr genügend Feuchtigkeit erhalten. Unser Körper trocknet quasi aus und zusammen mit Bewegungsmangel kann sich das noch stärker negativ auf die Gelenkschmiere auswirken als der normale Abnutzungs- und Alterungsprozess.

Langes Gehen und Stehen tat mir einfach weh. Ich fühlte mich alt und kraftlos. Mein Körper musste mehr Energie auf meinen Alltag verwenden, als ich ihm zuführen konnte und so war mein Leben eingeschränkt und im wahrsten Wortsinn ermüdend.

Ein unsensibler Orthopäde sagte mir dann auch noch nach der Diagnose „beginnende Arthrose, Coxarthrose“, dass wir uns in 15 Jahren wiedersähen und ich dann eine neue Hüfte bekommen würde. Da ginge kein Weg drumherum.

Das hat mich allerdings noch nie sehr beeindruckt, wenn Ärzte einfach eine Diagnose ausspucken und sie dann wenig ganzheitlich betrachten.

Natürlich machte ich mir Gedanken und suchte nach neuen Wegen, mein Leben wieder lebenswert zu gestalten und Schmerzen zu verringern, anzunehmen und wieder ins Fließen und in die Bewegung zu kommen.

Heute ist eine künstliche Hüfte in weite Ferne (wenn überhaupt) gerückt und ich habe mein Leben umgekrempelt. Heute bin ich unter anderem Yogalehrerin und Beraterin für die Wechseljahre und meine Hüfte ist wieder tiptop, mein Becken sehr viel beweglicher und stabiler. Meine Lebensfreude sehr viel größer.

Wie äußeren sich Emotionen und Traumata im Becken?

Vielleicht ist es dir schon einmal passiert, dass du mitten in der Yogastunde, bei einer hüftöffnenden Asana wie z.B. der Taube, dem Schmetterling oä. weinen musstest ohne einen direkten Grund benennen zu können. Oder du fühltest dich am nächsten Tag merkwürdig traurig.

Dann kann es gut möglich sein, dass in deinem Beckenraum Emotionen gespeichert waren aus deiner Kindheit oder Verletzungen aus deinem Erwachsenenleben, die durch die besondere Dehnung bzw. Haltung in Bewegung gekommen sind.

Freu dich darüber, denn es ist heilsam diese alten Emotionen noch einmal anzuschauen und sie dann in Liebe gehen zu lassen. Manchmal braucht es auch noch ein paar Yogastunden, bis alle Traurigkeit vergangen ist und sich Schicht um Schicht lösen durfte.

Als ich das erste Mal von einer solchen Traurigkeit erfasst wurde, wollte ich gar keine Hüftöffner mehr machen. Ich fürchtete mich vor den Tagen danach, wo ich nur noch traurig herumsaß und fragte, was der Sinn meines Lebens wohl sei.

Weil ich aber immer bereit bin, dann doch an meine Punkte zu gehen und weiß, das ich damit dem Leben und der Freude in mir immer wieder einen neuen Weg eröffne, habe ich mich langsam herangetastet an die vielen „Altlasten“ in meinem Beckenraum.

Die Wellen der Traurigkeit wurden immer sanfter und am Ende hat mir intensives Yinyoga eine neue Beweglichkeit und zuverlässige Stabilität gebracht und meine letzten Reste an Blockaden hinweggespült.

Was genau trägt zur Aktivierung und Beweglichkeit der Hüfte bei?

In Stunden mit hüftöffnenden Asanas werden die Hüftgelenke sehr gut mobilisiert und die Muskulatur rund ums Becken gedehnt und flexibilisiert.

Gute Beispiele für diese Asanas sind der Halbe Drehsitz, Gomukhasana (Kuhgesicht) oder Kapotasana (Taube), Schulterbrücke (Setu Bandhasana), der kreuzbeinige Sitz oder auch Lotussitz (Padmasana) um nur einige zu nennen.

 

Im Yinyoga werden die Faszien, das Gewebe um die Muskulatur herum, intensiv gedehnt. Es wird mehr Raum geschaffen für die umhüllten Strukturen und die Faszien selbst regenerieren sich wieder. Vor allem, wenn wir unseren Körper gleichzeitig mit genügend Feuchtigkeit versorgen.

Nach dieser regelrechten Aktivierung im Beckenraum spüren wir häufig mehr Entspannung, Zentrierung, Stabilität und Ruhe im Alltag. Es gelingt uns besser, uns mit unserer schöpferischen Energie zu verbinden, sie zu nutzen, Kraft und Lebensfreude für unseren anspruchsvollen Tag zu finden.

Allerdings können während der Stunde Emotionen in diesem Bereich des Beckens bzw. Blockaden manchmal gelöst bzw. der Zugang dazu eröffnet werden. Das kann dazu führen, dass wir uns am Tag nach einer hüftbetonten Yogastunde traurig fühlen oder Tränen direkt im Unterricht fließen, ohne das wir den Anlaß dafür erklären könnten.

Hier gilt es fürs Erste, die Tränen und die Traurigkeit willkommen zu heißen, sie fließen zu lassen. Es hilft auch Geduld mit sich selbst zu üben und sich etwas Gutes zu gönnen. Selbstfürsorge sollte großzügig genutzt werden.

Spaziergänge in der Natur, eine kleine Auszeit in der Sauna oder einem heißen Vollbad, liebevolle Selbstmassagen mit einem wunderbar duftenden aromatisierten Öl, schöne Gespräche oder ein gutes Buch. Vielleicht fällt dir noch mehr ein, wenn du dir die Zeit nimmst, darüber nachzudenken.

„Tränen sind das Wischwasser für die Fenster des Herzens“

habe ich einmal gelesen und fand diese Beschreibung so einleuchtend, wie nachspürbar. Wer erinnert sich nicht an die vielen Tränen in der Kindheit und Jugend, die uns Erleichterung und neue Klarsicht brachten.

Heute kann ich in die Dankbarkeit kommen, dass mein Körper mir meine Verletzungen und Blockaden zeigt, auf eine Art und Weise, die ich annehmen kann und die sich dann zeigt, wenn ich dafür bereit bin.

Wichtig dabei: Sich viel Zeit zu nehmen, gut in sich selbst hinein zu spüren und die Dinge, die sich zeigen, ohne Wertung anzuschauen. Sie dasein zu lassen, ohne den Schmerz gleich „weg haben“ zu wollen. Dem Körper ausreichend Zeit zu geben, sich zu lösen und die Emotionen zu verarbeiten und zu integrieren. Erst danach kann es weitergehen im Entwicklungsprozess, der „Leben“ heißt.

Dem Schmerz Raum geben

Dieses Hineinspüren in den Schmerz und die Trauer unterstütze ich in meinen Stunden gerne mit vielen Entspannungspausen, Atemübungen und intensivem Körperspüren.

Dazu mache ich meine Teilnehmer*innen immer wieder liebevoll darauf aufmerksam, gut für sich zu sorgen und sich die Zeit zu nehmen, in sich hinein zu lauschen und damit Selbstfürsorge zu praktizieren.

Unser Körper wurde uns geschenkt, um unsere Seele dabei zu unterstützen ihre Aufgaben in dieser Welt zu „erleben“. Wir sollten ihn liebevoll umsorgen, denn er ist immer für uns da.

Inhaltsverzeichnis

 

  • Yoga für Frauen
  • Ayurveda Routinen
  • Schlafhygiene, besser schlafen

Ayurveda, meine zweite Leidenschaft, nach dem Yoga

Das Wissen vom Leben in Gesundheit und Wohlbefinden

 

Push dich in den Tag

 

Warum es sinnvoll ist, den Tag mit Achtsamkeit, liebevoller Aufmerksamkeit und einigen immer wiederkehrenden Routinen zu beginnen!

In dem folgenden Artikel möchte ich dir erzählen, was mich wieder in meine Kraft gebracht hat und mich in meinem Chaos der Wechseljahre getragen hat, auch wenn ich nicht alles, was ich hier beschreibe, immer und jeden Tag mache. Trotzdem hat mich eine gewisse Regelmäßigkeit gestärkt und mich achtsam gemacht für die Bedürfnisse meines Körpers.

Es lohnt sich genauer hinzuschauen

Unser Körper wurde uns geschenkt, bei unserer Geburt. Er ist so konzipiert, dass genau WIR damit durch UNSER Leben gehen können. D.h. allerdings nicht, dass er frei von „Krankheiten“ oder „Schwächen“ ist.

Es bedeutet für mich eher, dass ich mich liebevoll um ihn kümmere, ihn so weit wie möglich gesund erhalte und erspüre in welchen Grenzen er gerne und angenehm leben kann.

Jeder Körper ist dabei anders und es lohnt sich für jeden/jede genau hinzuschauen, was braucht es, damit es MIR gut geht, ich mich wohl fühle in meinem Körper.

Darum nützen auch die vielen Programme für Diät, Sport, Gesundheit heutzutage nur bis zu einem gewissen Grad. (ich nutze die Inhalte und Informationen dazu, um sie für mich passend abzuwandeln)

Sie durchzuhalten ist für viele Menschen schlicht zu anstrengend. Oft sind sie zu allgemein und gehen wenig auf die persönlichen Veranlagungen ein, die jeder Einzelne von uns mit auf die Welt bringt.

Es kann also empfehlenswert sein, für sich selbst das Beste heraus zu suchen, es auszuprobieren und dann, wenn für gut befunden, in sein Leben als regelmäßige Routine zu integrieren.

Ich persönlich stütze mich da auf Empfehlungen aus dem Ayurveda (Dem Wissen vom Leben) und dem Yoga (Dem zur Ruhe bringen der Gedanken/der Verbindung von Körper, Geist und Seele)

Eine Auswahl für eine persönliche Morgenroutine

  • Früh aufstehen: entweder 1 h vor Sonnenaufgang oder zwischen 6 und 7 Uhr (keine Snoozetaste verwenden, sofort aufstehen beim ersten Weckerklingeln)
  • Zähne putzen und Zunge schaben
  • Nasenspülung mit der Neti (Anleitung folgt weiter unten)
  • 1-2 Gläser warmes Wasser oder Wasser mit Zitrone oder Ingwer trinken
  • Körper vor dem Duschen mit einer Klosterbürste oder Handschuh massieren (regt den Kreislauf an)
  • Wechseldusche oder zumindest am Ende kalt abduschen, dabei die Reihenfolge des kalten Wasserstrahls nach Kneipp einhalten (s. unten)
  • Körper liebevoll einölen oder cremen
  • Kaffee oder Tee frühestens 1 h nach dem Aufstehen trinken oder ersetzen durch Ingwertee (nicht bei zuviel Pitta)
  • Sich gedanklich auf den Tag einstellen (am besten schon im Bett damit anfangen)
  • Jede Stunde ein paar Minuten Pause einlegen, atmen, rausgehen oder zumindest aufstehen und bewegen, Augenübungen bei viel PC Arbeit etc.

Wie es früher bei mir war

Früher habe ich immer wieder auf die Snoozetaste gedrückt, wenn der Wecker klingelte.

Dann einige Intervalle später, meist zu spät, bin ich ins Bad gerannt, habe geduscht, mich angezogen und für die Arbeit fertig gemacht. In der Küche lief schon der Kaffee durch den Filter und schwupps noch schnell eine Tasse trinken bevor es ins Auto ging, um zur Arbeit zu fahren.

Finde den Fehler!

Wer kennt das nicht? Noch schnell ein paar Minütchen umdrehen im warmen Bett und dann husch, husch. Man kann ja an anderer Stelle Zeit einsparen. Leider meist an der falschen Stelle.

Zeit einsparen vs. Selbstfürsorge

Was passiert, wenn wir so wenig Wert darauf legen, entspannt und geordnet in den Tag zu starten?

Meist fühlen wir uns wie gerädert, haben das Gefühl als läge unser Geist noch im Bett. Wir sind unmotiviert, verpeilt oder einfach nur müde. In den Wechseljahren kommt häufig noch dazu, dass unser Hormonspiegel langsam beginnt zu sinken. Das kann zu Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen (Brainfog), Depressive Verstimmungen und eingeschränkter Leistungsfähigkeit führen uvm.

Was wir mit 35 noch locker wegsteckten und mit ein paar Stunden Schlaf am nächsten Wochenende wieder ausgleichen konnten, klappt heute nicht mehr so reibungslos. Es fehlt uns hinten und vorne an Energie.

Konflikte mit Familie, Partner und Arbeitskollegen sind vorprogrammiert, denn wir werden häufig immer dünnhäutiger. Der körperliche und emotionale Ausgleich kommt zu kurz.

Morgenroutinen können uns dabei helfen, wieder gelassener mit unserem Leben umzugehen, denn sie sind eine Art der Selbstfürsorge, mit der wir uns wertvolle Zeit und liebevolle Aufmerksamkeit schenken. Wir beginnen, uns für uns selbst zu interessieren.

Wie kann diese wundervolle Selbstliebe aussehen?

Das kommt darauf an wieviel Zeit wir morgens haben.

Es kann z.B. helfen einige Minuten eher aufzustehen oder es ist Sonntag und wir haben frei, da ist dann mehr Zeit für die eigene Zuwendung. An einem freien Tag kann es uns einfacher gelingen, die ersten Schritte für eine Morgenroutine zu legen.

Hier ein paar Tipps aus der Praxis, mit denen du anfangen kannst

  • schon im Bett ein paar dehnende Übungen machen. Alle Gelenke drehen, strecken, recken, gähnen, Becken rollen etc.
  • Den kommenden Tag in Gedanken kurz durchspielen und sich für alle Situationen einen angenehmen Ausgang ausdenken.
  • nach dem Aufstehen Zähne putzen, Zunge schaben und danach ein großes Glas warmes Wasser (gern auch mit Zitrone) trinken
  • vor dem Duschen den ganzen Körper mit einer Bürste oder einem speziellen Handschuh trocken abrubbeln
  • Warm duschen und danach in Kneipp-Manier kalt abduschen

Kneipp Anwendung mit kaltem Wasser

Nachdem du mehr oder weniger heiß geduscht hast, macht eine kalte Kneipp Anwendung deinen Körper wach und lässt dich fit in deinen Tag starten.

Dazu nimmst du den Brausenkopf deiner Dusche ab und beginnst am äußeren Ende deines rechten Beines mit dem kalten Wasser.

Langsam führst du den Duschkopf an der rechten Beinaussenseite nach oben bis zur Leiste. Hier wechselst du nach innen und führst das Wasser auf der Innenseite deines Beines wieder nach unten zum Knöchel. Das gleiche machst du am linken Bein. (immer herzfern, also rechts beginnen)

Dann kommt die Aussenseite des rechten Armes dran, bis zum Schultergelenk und innen wieder nach unten zum Handgelenk. Dann linker Arm.

Das würde fürs Erst reichen, um dich wach zu machen.

Wenn du weiter gehen möchtest, lässt du den kalten Wasserstrahl kreisend über deinen Bauch laufen, dann kreisend über deine Brust und dein Gesicht.

Zum Schluß kreisend übers Gesäß und deinen Rücken (so wie du dran kommst)

Alles geht relativ zügig und dauert vielleicht 1-2 min. und macht einen großen Unterschied. Dein Herz-Kreislauf-System wird gekräftig, auch dein Bindegewebe kann kräftiger werden, du beugst Infektionen vor und fühlst dich einfach fitter.

  • Am Sonntag kannst du dir eine wunderbare Ölmassage des ganzen Körpers gönnen. Das Öl wird danach mit Kichererbsenmehl wieder abgerubbelt und dann schön warm duschen
  • Nasenspülungen mit warmem Salzwasser, befeuchten die Nase und halten Krankheitserreger fern.

Anleitung für die Nasenspülung

Für eine Nasenspülung kochst du dir etwa 300 ml gefiltertes Wasser ab. (Bitte keine Ionenaustauscher dafür verwenden, sondern lieber Keramik/Aktivkohlefilter o.ä.)

Wenn das Wasser abgekühlt ist, gibst du ca. 1 gestrichenen Teelöffel naturbelassenes Salz hinzu und rührst es gut um. Die Lösung sollte leicht salzig schmecken. Ich verwende gerne ein gesiedetes Salz, ohne Zusätze wie Jod oder Fluor und ohne Rieselhilfe!

Nun füllst du deine Neti (yogisches Nasenspülkännchen aus Keramik oder Plastik) oder eine andere Nasenspül-Flasche und setzt sie auf einem Nasenloch an, neigst deinen Kopf so zur Seite, dass das Wasser auf der anderen Seite an deiner Nase wieder herausläuft.

Durch Verändern der Kopfneigung kannst du sogar verschiedene Bereiche deiner Nasennebenhöhlen erreichen und das Wasser bei ein wenig Übung sogar im Rachen herunterlaufen lassen und dann ausspucken. Probier dich da gerne aus.

Beim Spülen kannst du im zweiten Spülvorgang die Richtung ändern und am anderen Nasenloch ansetzen. Mach dies aber nur, wenn du sicher bist, nicht erkältet zu sein. Sonst besteht die Möglichkeit, dass du dir die Erreger von einer Nebenhöhle in die andere spülst, was unbedingt zu vermeiden ist.

Zum Schluß schneuzt du deine Nase gut, damit alle Flüssigkeit heraus kommt und sie gut abtrocknen kann.

Regelmäßig angewendet, kann die Nasenspülung helfen, Erkältungen schon im „Keim“ zu stoppen. Sie entfernt Pollen und Staub und erleichtert das Atmen bei Heuschnupfen oder trockener Nase. Gerade in den Wechseljahren können alle Schleimhäute unseres Körpers durch das Fehlen von genügend Estriol geradezu austrocknen. Zu merken an juckenden Augen, Niesreiz und trockenen Nasenschleimhäuten, trockener Vaginalschleimhaut etc. Hier kann, zumindest in der Nase, die Spülung mit der Neti unterstützend helfen und Erleichterung schaffen.

Wenn du Fragen hast zu meinen Anleitungen oder Tipps, dann schreib mir gerne über den Button Kommentare Ich freue mich auf Austausch und darauf, dir noch mehr Infos und Unterstützung zukommen zu lassen.

Einen entspannten, energievollen morgendlichen Start in Deinen Tag wünsche ich Dir mit meinen Tipps aus dem Ayurveda und dem Yoga. Beide sind meine große Leidenschaft und gelebte Lebensphilosophie.

Schlafhygiene? Brauch ich das?

Das Gedankenkarussell und mehr

 

Wer kennt es nicht? Wir legen uns ins Bett und möchten schnell einschlafen, denn morgen ist ein anstrengender Tag. Aber kaum schließen wir die Augen, beginnt sich das Gedankenkarussell zu drehen und an Einschlafen ist nicht zu denken.

  • Was wird morgen auf mich zukommen?
  • Bin ich gut vorbereitet auf das Gespräch mit dem Chef/ der Chefin?
  • Habe ich alles eingepackt für den Termin am Vormittag?
  • etc.

Solche Fragen und Gedanken tauchen plötzlich auf und es ist schwierig bis fast unmöglich, wieder zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen.

Einige Zeit und viele Gedanken später…

sind wir dann endlich eingeschlafen, wachen wir mitten in der Nacht auf und wälzen uns wieder von einer Seite zur anderen. Am Morgen stehen wir wie gerädert auf und haben das Gefühl, überhaupt keinen Schlaf gefunden zu haben. Den ganzen Tag schleppen wir bleierne Müdigkeit mit uns herum und können uns kaum auf unsere Aufgaben konzentrieren.

Was passiert bei Schlafentzug?

Ein gesunder, ausreichender und vor allem erholsamer Schlaf ist aus vielerlei Gesichtspunkten so wichtig und zentral für unsere Gesundheit. Ein regelmäßiger Schlafrhythmus hält unser empfindliches Hormongleichgewicht in Balance, unser Körper kann regenerieren in der Nacht, Kraft tanken und seinen Stoffwechsel reinigen.

In Folge eines Schlafmangels kommen Hormone und Stoffwechsel aus dem Takt und unsere Konzentrations- und Leistungsfähigkeit nehmen ab, das Immunsystem schwächelt, wir sind anfälliger für kalorienhaltigen schnellen Genuß, um das vermeintliche Energiedefizit auszugleichen und nehmen leichter zu, uvm.

Darum lohnt es sich, einmal alle Gewohnheiten genauer zu beleuchten und zu hinterfragen. Bevor wir also zur Schlaftablette greifen und unserem gestörten Schlafrhythmus den Rest geben.

Wie fange ich am besten an?

Zuerst empfehle ich meinen Kund*innen alles aufzuschreiben, was sie mit ihrer Schlafqualität in Zusammenhang bringen.

  • Wann gehe ich ins Bett, wann steh ich auf?
  • Wann genau wache ich auf in der Nacht?
  • Liegt mein Handy am Bett? Online, Flugmodus, etc.
  • Schnarche ich?
  • Quälen mich Hitzewallungen nachts?
  • Schau ich noch lange abends fern?
  • Wann esse ich das Letzte am Abend?
  • Ist es wirklich dunkel in meinem Schlafzimmer?
  • Wenn ich Kaffee oder Tee trinke, um wieviel Uhr trinke ich diese Getränke ?
  • Hatte ich viel Stress am Tag und kaum Pausen?
  • Trinke ich regelmäßig Alkohol?

Diese Liste zeichnet ein erstes Bild von den Lebensgewohnheiten meiner Kund*innen. Einige Punkte davon lassen sich einfach ändern und zeigen schnell eine positive Wirkung auf den Schlaf.

Welcher Typ bin ich?

Nachtigall oder Eule?

Gehe ich als Nachtigall (Frühaufsteher) zu spät ins Bett, kann es sein, dass mein Körper bereits wieder auf Aktivität umgeschaltet hat und ich den Melatoninpeak zum Einschlafen verpasst habe.

Melatonin ist das Hormon, welches von unserem Körper mit Einbruch der Dunkelheit gebildet wird, um leicht in den Schlaf zu finden. Unsere Augen registrieren dabei die abnehmende Helligkeit und melden unserem Gehirn, dass es Zeit wird bald ins Bett zu gehen-wir werden müde.

Elektronische Geräte, blaues Licht

Ein großes Problem stellt das Lesen am Handy, PC oder fernsehen in den Abendstunden dar. Die elektronischen Helferlein strahlen Licht im blauen Bereich aus, welches unserem Körper Helligkeit und Wachsein suggeriert. Der Körper fährt folgerichtig wieder hoch in den aktiven Modus.

Außerdem flimmern die Bilder des Gesehenen noch lange in unserem Kopf herum und halten uns vom Schlafen ab.

Essen und Trinken

Zu spätes Essen, zu große Mengen an Essen, zu viele Kohlenhydrate oder raffinierter Zucker lassen den Insulinspiegel in schwindelnde Höhen steigen und belasten unseren Verdauungstrakt.

In den Nachtstunden fällt der Blutzucker rapide ab und der Körper erwacht, weil er eine Stresssituation für alle Organe wahrnimmt. Er muss ihn schnellstmöglich wieder auf ein normales Niveau anheben, mit Essen. Viele kennen den kleinen Nachthunger, der uns zum Kühlschrank führt.

(Meine Oma hat übrigens nachts gern den Kühlschrank geplündert, sehr zum Verdruss meiner Mutter und kam morgens erst spät aus dem Bett.)

Außerdem ist unser Verdauungssystem mit zu viel, zu spätem Essen überfordert. Nachts stehen die Zeichen auf Reinigung und Regeneration. Urin und Stuhl wird gesammelt und auf die Ausscheidung am Morgen zwischen 6 und 8 Uhr vorbereitet. Der Darm sollte daher die Möglichkeit bekommen, sich auf seine nächtliche Arbeit konzentrieren zu können.

Genussmittel

Auch die liebegewonnene Tasse Kaffee oder schwarzenTee am späten Nachmittag kann den Ausschlag geben für einen zu leichten Schlaf bzw. eine Störung des Schlafrhythmus.

Es gibt zwar einen Gewöhnungseffekt bei diesen Getränken und viele Menschen haben keine Schlafprobleme oder geben zumindest an, keine zu haben, aber in den Wechseljahren oder bei stressigem Lebenswandel kann der Verzicht darauf einen Unterschied in der Qualität des Schlafes machen.

Ähnliche Effekte hat hoher Zuckerkonsum. Er putscht unser Gehirn regelrecht auf, ähnlich dem Genuss von Cokain und so wollen wir immer mehr von dem leckeren süssen Zeug, um uns gut zu fühlen.

Es lohnt sich also, es mal ohne „Aufputschmittel“ zu versuchen.

Schnarchen

Eigenes Schnarchen und das des Partners ist nicht nur störend, sondern auch gesundheitlich bedenklich, manchmal sogar gefährlich. (Schlafapnoe bzw. gelegentlicher Atemstillstand im Schlaf)

Lassen sie sich medizinisch durchchecken und beraten bei einem HNO-Spezialisten. Er kann häufig die Ursache des nächtlichen Atemgeräusches herausfinden und Abhilfe schaffen bzw. weitere medizinsche Schritte einleiten.

Probieren sie es auch gerne mal mit einem stabilen Kissen, das den Kopf optimal lagert. Es gibt auch speziell welche für bzw. gegen das Schnarchen.

Besonders, wenn der Verdacht besteht, dass sie an einer Schlafapnoe leiden. Hierbei kommt es im Laufe der Nacht zu mehreren Atemaussetzern. Es entsteht eine manchmal sogar lebensgefährliche Stresssituation für ihren Körper.

Gewichtszunahme

Zu wenig Schlaf führt zu vermehrter Müdigkeit und geringerer Konzentrationsfähigkeit, unser Gehirn arbeitet nicht optimal und gute Vorsätze werden schneller mal über Bord geworfen.

Müde, wie wir sind, scheint uns die schnelle Tiefkühlpizza oder der Burger vom Schnellrestaurant nebenan, sehr viel verlockender als lange Gemüse zu schnibbeln und ruckzuck haben wir mehr Kalorien zu uns genommen als wir wollten.

Die Leber entlasten

Ob wir regelmäßig Alkohol trinken oder in den Wechseljahren sind, beides kann unsere Leber extrem belasten.

Beim Alkohol sind wir uns einig, dass er die Leber überfordert. Sie muss ihn zuerst abbauen und aus dem Körper befördern. Danach ist der normale Stoffwechsel erst wieder einsatzfähig.

In den Wechseljahren ist die Leber vermehrt mit dem Auf-, Ab- und Umbau der Hormone beschäftigt und freut sich über eine Auszeit. Daher rate ich meinen Kundinnen, immer wieder mal eine Fastenkur im Frühjahr oder Herbst einzulegen, um die Leber fit zu halten.

Wechseljahressymptome

Hitzewallungen während der Nacht gehören zu den meistgenannten Symptomen für die beginnenden hormonellen Veränderung des weiblichen Körpers in den Wechseljahren.

Wo genau die fliegende Hitze herkommt ist noch nicht bis ins Letzte geklärt. Aber Alkoholgenuss am Abend, Übergewicht, falsches Essen, Stress und Ärger begünstigen sie und stören wiederum den Schlaf empfindlich.

Mit ein paar schnellen Tipps können wir uns erste Linderung verschaffen.

  • Kühlende Sprays, z.B. von Primavera und anderen Herstellern
  • Leichte Bett- und Nachtwäsche zum Wechseln ans Bett legen. (aus Baumwolle!)
  • Tagsüber Salbeitee trinken, dabei die empfohlene Menge von zwei Tassen am Tag nicht überschreiten.
  • Stress vermeiden, Entspannungsübungen oder eine geführte Meditation

In meiner Wechseljahrebegleitung schauen wir alle auftretenden Symptome und die Ess- und Trinkgewohnheiten genau an. Nach einer ausführlichen Analyse, kann sich die Kundin für verschiedene Themen, die sie bearbeiten möchte, entscheiden. Mit den passenden „Werkzeugen“, gelingt es der Kundin wieder Anbindung an ihre weibliche Power zu finden.

Die Verbesserung des Schlafs ist dann oft eine angenehme Zusatzerscheinung im Laufe der Umstellung der Lebensgewohnheiten.

Bewegung

Ja, es stimmt, wir laufen sicher während unseres Arbeitstages immer mal wieder von A nach B, aber die meiste Zeit verbringen wir vermutlich eher stehend oder sitzend.

Richtige, körperlich entspannende Bewegung sieht allerdings anders aus und es kommt dabei auch auf die Einstellung an.

Was wir mit Hingabe und Freude machen, entspannt uns, schenkt neue Lebensenergie und bringt uns in die natürliche Balance zurück. Ganz nebenbei können Pfunde purzeln oder sich wie von Geisterhand an den richtigen Stellen neu formen.

Ich empfehle dazu gerne Nordic Walking, Wandern in der Natur, ein schnellerer Spaziergang mit Partner und Hund oder Schwimmen, Yoga, TaiChi, Qigong etc. Alles “ Sportarten“ die abwechslungsreich und entspannend auf unseren Körper und unsere Psyche wirken.

 

Abschliessende Worte

Dies war nur eine kurze Exkursion in die Welt der Schlafhygiene, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt und mit der ich Ihnen als Leser*in eine positive Vorstellung davon vermitteln möchte, was alles möglich ist mit einer Änderung der Lebensführung.

Kundinnen, meist Frauen Anfang 40, vollzeitbeschäftigt, mit Doppelbelastung durch Familie und Haushalt und am Anfang der Wechseljahre, zeige ich mit meiner ganzheitlichen Begleitung einen Weg durch die Achterbahnfahrt der Hormone.

Aus eigener Erfahrung liegt mir die persönliche und individuelle Begleitung durch die manchmal sehr anstrengende Zeit sehr am Herzen. Ich habe mir in meinen Wechseljahren oft jemanden gewünscht, der mich auf die Hormonumstellung vorbereitet und mich dabei achtsam und wertschätzend unterstützt.

Heute bin ich für alle Frauen da, die ihren Weg authentisch und eigenverantwortlich durch die Wechseljahre gehen wollen. Ich halte einen Raum für vertrauensvolle Gespräche, motiviere und begleite mit Wissen und Leidenschaft, um Frauen in ihre eigentliche Power zu bringen.

In diesem Sinne wünsche ich ihnen einen guten Schlaf im Sommer und grüße Sie herzlichst, Ihre Dorothee

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